Monatsbuch: Mai 2019

Neues aus dem Camping-Dörfli




Aufruhr, Panik, Ungewissheit, Genf kommt vielleicht!

Es herrscht ein neues Regime über diesen schönen Flecken Erde, genannt TCS Camping Solothurn:

Der seit Anfang Mai neu eingesetzte Truchsiss, gibt seiner Gestaltungsmacht über eben diesen Flecken Erde statt und schwingt verbal schon mal seinen eisernen Besen, er will nicht nur schwingen sondern scheinbar auch ausmisten. Man hört, dass alle Dauercamper, die keine Adressmeldung ausserhalb des Campings haben, keinen neuen Vertrag mehr bekommen sollen. Dann soll der TCS-Vorstand aus Genf eingeflogen werden, um der Wichtigkeit des Anliegens, Gewicht zu geben. Diese Nachricht ist für etliche Leute hier voll Stress. Obwohl alle irgendwo eine Adresse haben.

Ausser meiner Wenigkeit, ich muss dann vielleicht Deborah und Mechu um einen Untermietvertrag anbetteln, wenn es hart auf hart kommen sollte. Damit ich fein raus bin, weil, Achtung! Ich schon einen Verweis kassiert habe!
Offenes Feuer ist verboten auf dem Camping und ich habe am Auffahrtssamstag nicht mit Rauch und Schwefel gespart um meine Lammkoteletten warm und knusprig zu kriegen. Das hat natürlich auf dem restlos überbelegten Camping Reklamationen provoziert und der Platzwart hat mir mit dem Platzverweis gedroht. Dazu hat mich Michelle, sie mit der Glutenintoleranz, so was von zusammengeschissen, weil ich die Regeln nicht einhalte und in die gleiche Kerbe geschlagen. Dazu muss gesagt werden: Es kursiert eine Geschichte in drei Ausführungen von mir und der Jazz vom letzten Wochenende. War Hafen-Oper-Air.
Sie ist Serviertochter im Camping-Resti und Sie wollte mir am Freitagabend um 23°°h kein Bier mehr geben. Über das Geschehen danach kursieren drei verschiedene Geschichten. Meine Geschichte ist die Glaubhafteste.
Das spielt vielleicht auch noch rein. In den Verweis.
Dabei hat Wägi, hinten links in unserer Strasse, mit seinem erlaubten! Gasgrill das halbe Vorzelt abgefackelt.
Die Welt ist ungerecht.

Hier mal was Anderes und für mich zum kotzen!

Es lebt ein toller Typ hier auf dem Camping. Niemand kennt seine Adresse, er steht weder im Telefonbuch, noch auf der Gemeinde kennt man ihn, wenn nach ihm gefragt wird! Er arbeitet im Justitzvollzug, sprich, er ist Gefängniswärter. Er lebt ein klandestines Leben für seinen Beruf. Aus Vorsicht vor Repressalien und Revanche für irgendwas, ist er sozusagen abgetaucht.
Die Jungs und Mädels, die mir Mörder, asozial-kriminell Depatzierte, Mafiosis und Vergewaltiger vom Leib halten, die diese Leute begleiten, wenigen vielleicht den rechten Weg weisen können, den andern zu verstehen geben, dass sie in der Gesellschaft nichts mehr verloren haben, dass Sühne, Gerechtigkeit ein Muss und den Wandel zum Besseren das Ziel ist, diemüssen sich verstecken? Vor wem, warum? Voll krank! Für mich Anzeichen für eine langsam versiffende, sozio-debile Gesellschaft.
Ich stoppe hier mal.


Vermischtes

Mein Fernseher mit den erweiterten Funktion „Kopfkino“ und „vorgefertigte Meinungen“.

Ich bin Fan von individualisierter Bekleidung. Die Bekleidung sagt sooo viel  aus über den Menschen, der in ihr steckt. Ich sah diese Frau im Westumfahrungstunnel und ihr Name sprang mich sofort an:
Robine Hood!

Wenn sich regnerisches, ungemütliches Wetter abspielt, kommen hier sämtliche Rauch-, Mehl-, Felsenschwalben und auch die Mauersegler des Mittellands zur Insektenjagt zusammen. Abertausende über und um die Aare herum. Ein fantastisches Schauspiel. Und in der Dämmerung folgen die Fledermäuse. Wow!


vom Boxen; erster Teil, der physische

Wie ihr wisst, praktiziere ich neu den sportlichen Ausgleich zum Leben, das Boxen. Ist voll geil, macht Spass, ist streng, bin nach dem Training jedes Mal total kaputt. Ich als Anfänger stecke vor allem Prügel ein, kann hingegen legal das machen, was ich schon immer wollte: Prügel austeilen!
Es hat was befreiendes, dem Gegenüber eine in die Fresse zu hauen und der findet das sogar noch gut: „ Gute Kombination, hast dich toll bewegt, ich kann auch nicht mehr“. So ne Runde à drei Minuten tönt nach nichts, schaut voll löcke aus und das bisschen Rumgehüpfe: Hallo, mitnichten! Es ist effektiv der härteste Sport, den ich je betrieben habe.
Weiss Gott! Ich war mit den Wombats 2003 an der Schweizer Meisterschaft im Frisbee-Ultimate in Basel, wo wir 4 Matches an zwei Tagen gespielt haben, alle gingen über 90 Minuten und mehr, und das bei 42°C im Schatten!
Ich bin auch schon mit dem Velo die 30°+ Steigung am Grenchnerberg hochgefahren, an einem süttig heissen Tag. Bin am Felddivision 6 Wintersportwettkampfbiathlon fast erfroren, in Andermatt bei -20°C, eine Woche vor der Fasnacht 1991 und hat als Spätfolge bei mir eine Kälteintoleranz ausgelöst: Aber Boxen ist das härteste! Echt.


Selfie of the month:




über’s Wetter

Der Mensch, die Natur und die Schöpfung (?) haben jeden Tag immer mit dem gleichen Typen zu tun, ob man will oder nicht: Das Wetter. Ich mach jetzt mal eine Aussage: Das Wetter ist ein blöder Siech! Brauche jetzt bewusst die männliche Form, wegen Genderregeln und so. Nein! Seich! Natürlich gelogen. Männlich, ganz klar! Das Wetter an- und für sich ist ja ein blöder Siech. Er kann nichts dafür, er wollte das gar nicht, seine Eltern haben ihn da richtiggehend reingeprügelt! Er wollte eigentlich internationale Beziehungen studieren. Das Wetter ist hingegen eine Arbeit an der alle herumnörgeln. Wie sagt man: „Allen Leuten rechtgetan usw“. Ist ihm mittlerweile erstaunlicherweise egal. Er macht was er will, hat sich als Persönlichkeit weiterentwickelt. Find ich gut, trotzdem ist er ein Gigu.
Hier auf dem Camping sehe ich theoretisch bis nach Yverdon runter. Sehe das Wetter, wie er sich anwalzt. Dazu muss ich was sagen: Aufgewachsen bin in einem, von Gletschern in der vorletzten Eiszeit ausgehobelten, U-förmigen Tal (Man weiss nicht genau, ob da die Reuss seinerzeit durchgeflossen ist). Der Horizont war recht eng, nicht so wie hier. Da hab ich gelernt, dass das Wetter plötzlich kam und er plötzlich wieder ging. Päng! Regen, päng! schönes Wetter. Es hatte sich jeweils nichts von alledem abgezeichnet, ich hab mich umgedreht, da hat es aus dem blauem Himmel geregnet, hab mich nochmal umgedreht: Hagel! Diese Wahrnehmungen waren dannzumal aber nicht so wichtig, denn als Goof hast du andere Interessen. Ist trotzdem ein Entwicklungsmanko für die vorausblickende Wettervorhersage. Das will ich hier lernen, Wettervorhersage durch Beobachtung. In Solothurn sollte es möglich sein!
Habe vorletzten Freitag aber schon versagt! Bin voll verschifft worden. Ich musste die ganzen Bettsachen notfallmässig ins Trockene bringen. Das Wetter hat mich total versecklet!
Ok, was ist Wetter? Es gibt eine Wetterlage (Wetterlage, die): Sonnenschein (Sonnenschein, der; ich verzichte ab hier auf Gendereinteilung), Sommer, +40°C, hell bis 23°°h, ab und zu ein Gewitter, dies ist die Standart-Wetterlage. Alles Abweichende wird als Wetter bezeichnet. Wenn ich nach Yverdon runter kucke, obwohl es eigentlich rauf ist, sehe ich das Wetter kommen! In der Schweiz kommt das Wetter meistens vom Westen, das ist hier Richtung Yverdon. Manchmal kommt so eine Regenwand, es kommt immer so eine Regenwand, wenn es nicht gerade kalt ist. Ab und zu kräuseln sich die Wolken über dem Weissenstein, ne Art Föhn, aber nicht wirklich, weil kalt. Ab und zu geht die Bise. Die ist hier an der Aare so richtig eklig. Sie kann Anlauf holen bis zum Bodensee, ist ja nichts dazwischen! Das merkt man. Ich wiederhole mich gerne, das Wetter ist ein Gigu!

Der Morgennebel ist mir mittlerweile das liebste Wetter:



leinenstoffig ausgefranst, wabert leicht im Wind
mondlichtweisser amorpher Wasserdampf
ohne Grund, Kontur, Horizont, wessen Kind?
ausgespuckt im Erdenkrümel-Sättigungskampf!

beton-rot-tönerne Menschenfestungen
ohh
fundamentlos schein-schwebend
im Morgennebel-Vorhangzauber
sich stetig unbewegt bewegend

Meistens ist es hier auf dem Camping kalt, neblig, regnerisch, unfreundlich und unbeständig und dann wieder kalt und vor allem windig und wenn es nicht windet, regnet er. Gigu!



Hebits guet

bis Juni








Mark

︎   Die  Äusserungen zu den hier zur Sprache gebrachten Themen sind Steingers rein persönliche Sichtweise.   ︎

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Der Gewerkschaftschef setzt Prioritäten

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Der Mann der mit dem Kopf wackelt

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Das Märchen vom Spatz und der Ratte

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Silvia 🚑

Ein Arztroman ohne Arzt




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Richard Wagners Denkmal in Luzern soll gestürzt werden!

Eine e-mail meinerseits auf den Videoberricht im 3fach-Radio
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James Baldwin: In den Echokammern des Fremden

von Martin R. Dean & Robert Leucht im Tagesanzeiger Magazin vom 25.4.2020


Hans Steinger

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